- Besuch
- Column 2
- ÖffnungszeitenMittwoch: 10.00 Uhr bis 13:00 Uhr
Freitag-Sonntag: 15.00 Uhr - 18.00 UhrAdresseKirchenweg 4 90562 Heroldsberg
- Museum
- Ausstellungen
- Aktuelles
- Termine
- Sammlung
- Künstler
- Newsletter
Diese Tuschzeichnung von Georg Hetzelein stammt aus dem Jahr 1960. Zu sehen ist das Rote Schloss in Heroldsberg mit seinem markanten Eingangstor in den Schlosshof.
Das Rote Schloss wurde vor 1489 vom einflussreichen Nürnberger Ratsherrn Martin Geuder (1455 – 1532) erbaut. Geuder war Reichsschultheiß und Vorderster Losunger der Reichsstadt, sein Schwager der bekannte Humanist Willibald Pirckheimer. 1510 war Albrecht Dürer Gast des Hauses und es entstand bei diesem Besuch des Künstlers die Federzeichnung „Das Kirchdorf“, die älteste bildliche Darstellung des mittelalterlichen Heroldsberg. 1552 wurde das Rote Schloss im 2. Markgrafenkrieg zerstört und um 1589 wiederaufgebaut. Es befindet sich noch heute im Besitz von Nachkommen der Familie Geuder.
Georg Hetzelein (1903 – 2001) lebte und arbeitete nach dem Besuch der Lehrerbildungsanstalt und der Staatsschule für Angewandte Kunst, Nürnberg, als Lehrer, Zeichner und Maler in Regelsbach. Er hatte 1929 eine erste Ausstellung mit der „Neuen Sezession Nürnberg“.
Es gab zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland sowie Studienreisen in nahezu alle Länder Europas. Er schrieb für Rundfunk und Presse und veröffentlichte kulturhistorische, heimatgeschichtliche Publikationen. Als Schriftsteller und Illustrator war er u.a. für den Glock und Lutz Verlag Nürnberg und die Nürnberger Nachrichten tätig.
In den 1960er Jahren zog es ihn immer wieder auch nach Heroldsberg, wo mehrere Tuschzeichnungen u.a. der vier Schlösser entstanden.
Hetzelein wählte als Standort für seine Zeichnung den Oberen Markt mit Blick auf das Barocktor als Eingangspforte in den Schlosshof. Links erkennt man eines der früheren Gesindehäuser, rechts spitzt das Dach des Backofens hervor. Im Hintergrund thront das im Renaissancestil erbaute Rote Schloss. Am linken Bildrand ganz vorne erhebt sich der mittelalterliche Ziehbrunnen, der auf das Jahr 1572 zurückgeht.
Text: Eberhard Brunel-Geuder, Februar 2022