Vor der nächsten Sonderausstellung im Mai 2019 präsentiert das Weiße Schloss Heroldsberg eine neue Auswahl von Bildern Fritz Griebels in der Dauerausstellung – darunter auch eine wichtige Werkgruppe, die seine intensive Auseinandersetzung mit der klassischen Antike veranschaulicht.
Die Dauerausstellung zeigt einen Querschnitt durch das komplexe Werk des fränkischen Künstlers. Der Besucher erfährt etwas über seine Ausbildungs- und Lehrjahre, seine Tätigkeit als Professor und Direktor der Nürnberger Akademie der Bildenden Künste wie auch seine Inspirationsquellen, Techniken und vielfältigen Ausdrucksformen.
Werdegang
Fritz Griebel, Jahrgang 1899, wuchs als Pfarrersohn in Heroldsberg auf. Die Entscheidung, eine Laufbahn als Künstler einzuschlagen, führte ihn an die Nürnberger Kunstgewerbeschule in die Klasse Rudolf Schiestls. Hier erlernte er grundlegende Techniken und künstlerische Zugänge, die er später selber weiterentwickelte. 1922 wechselte Griebel dann an die Hochschule für Bildende Künste in Berlin, wo er als Meisterschüler Hans Meids seine Fertigkeiten weiter verfeinerte. 1926 kehrte er als freischaffender Künstler zurück nach Heroldsberg. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt er einen Ruf als Professor für Malerei und Freie Graphik an die Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, deren Direktor er bereits zwei Jahre später wurde. Hier hinterließ er auch als Lehrender und Kulturpolitiker seine Spuren in Nürnberg und Umgebung, bevor er hochangesehen und geehrt 1976 stirbt.
Die Rezeption der klassischen Antike
Die Antike und ihre erhaltenen Kulturschätze bildeten eine wichtige und immer wiederkehrende Referenz für Fritz Griebel. 1924 unternahm er die erste von vielen Italienreisen, um dort die reiche Kultur des Landes in Museen und antiken Ausgrabungsstätten zu studieren.
In der Auseinandersetzung mit den altertümlichen Formen und Inhalten entwickelte er eine ganz eigene Bildsprache, derer er sich über die Dauer und Breite seines gesamten Schaffens immer wieder bediente.
Im Weißen Schloss ist nun ein Teil dieser wichtigen Werkgruppe zu sehen. Die Arbeiten eröffnen neue Perspektiven auf Griebels gesamtes Schaffen und lassen auch scheinbar Bekanntes in neuem Licht erscheinen.
Museumsführungen
9.12., 13.01., 27.01., 10.02., 24.02., 17.03., 31.03., 14.04., 28.04., jeweils 15.00 Uhr
Märchenvorlesungen
MärchenZeit mit Erzählerin Reingard Fuchs, 29.03., 26.04., jeweils 18.00 Uhr
Lesung
trinken dich. und worte neu erfinden.
Liebesgedichte von Uli Rothfuss mit musikalischer Begleitung am Piano.
27.04., 20.00 Uhr
Ausstellungsdauer
30. November 2018 – Mai 2019
Eintritt
Der Eintritt in die Dauer- und Sonderausstellungen des Weißen Schlosses Heroldsberg beträgt 4,50 Euro (ermäßigt 3,50 Euro, Schüler & Studenten 2,00 Euro). Führungen kosten 2,- zusätzlich zum Eintrittspreis.
Kontakt
Weißes Schloss Heroldsberg
Kirchenweg 4
90562 Heroldsberg
Telefon: 0911 518 75 35
E-Mail: mail@weisses-schloss-heroldsberg.de
www.weisses-schloss-heroldsberg.de
Öffnungszeiten
Mittwoch: 10.00 Uhr – 13.00 Uhr
Freitag – Sonntag: 15.00 Uhr 18.00 Uhr
Sonderöffnung auf Anfrage.
Weitere Informationen erhalten Sie direkt bei Museumsleiter Eberhard Brunel-Geuder unter Telefon 0911 / 518 75 35.