Fritz Griebel hatte fünf Geschwister. Anna Griebel (24.08.1893–06.10.1971) war seine älteste Schwester. Sie war vor und nach dem Zweiten Weltkrieg als Handarbeitslehrerin in Heroldsberg und Kalchreuth tätig. Hiermit erschöpfen sich leider ihre biographischen Daten. Anfragen bei Gemeinden und Schulämtern waren erfolglos, teilweise waren auch betreffende Akten nach Ablauf der Lagerungsfristen vernichtet worden. Sie wurde jedoch als beliebt und sehr freundlich geschildert.
Griebel, der in seiner mittleren Werkphase oft Menschen aus seinem familiären Umfeld porträtierte, malte seine 33-jährige Schwester Anna als Kniestück im Seitenprofil auf einem grüngemusterten Sofa oder auf einem Sofa liegenden Decke sitzend, eine rot, Ton-in-Ton floral gemusterte Decke an ihr angrenzend. Ihre braunen Haare hat sie zu einem lockeren Haarknoten zusammengebunden; einzelne wellige Strähnen sind zu erkennen. Ihr Kopf ist nach links geneigt. Ernst und konzentriert ist ihr Blick. Ihre Nase ist ausgeprägt, der Mund mit den schmalen Lippen geschlossen.